Für die Familien – mit den Familien
In jedem Hafen gibt es Lotsinnen und Lotsen. Auch unser Familienhafen hat ehrenamtliche Lotsinnen und Lotsen.
Die Aufgabe unserer ehrenamtlichen Lotsinnen und Lotsen besteht darin, erkrankte Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene (bis 27 Jahre), die Eltern und oder die Geschwisterkinder zu betreuen. Im ehrenamtlichen Dienst schaffen sie stundenweise Freiräume, damit auch Eltern einmal für sich sorgen und mal für sich selbst da sein können. Die Art und Häufigkeit der Unterstützung wird individuell und flexibel zwischen den Lotsinnen und Lotsen und der Familie vereinbart.
„Es geht darum, das Hier und Jetzt zu genießen“
Familienhafen-Lotse Christoph
Unsere Lotsin Noemi ist 28 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Stuttgart. 2018 hat es sie nach Hamburg verschlagen …
Lotsin Kathrin ist mit ihren 36 Jahren schon viel um die Welt gekommen. Die gebürtige Niedersächsin verbrachte …
Wenn Sie Lust haben, Lotsin oder Lotse in unserem Familienhafen zu werden, freuen wir uns auf Ihre Nachricht.
Als Ehrenamtliche werden Sie gründlich und gewissenhaft auf Ihre unterschiedlichen Aufgaben vorbereitet und geschult. Sie nehmen an regelmäßigen Fortbildungen und Schulungen teil. Sie erhalten zum eigenen Schutz und zur Reflektion der Arbeit regelmäßige Supervisionen. Für Ihren Dienst sind Sie versichert und Sie erhalten eine Aufwandsentschädigung. Sie leisten keine medizinische Pflege.
Familienhafen Nernstweg 20a 22765 Hamburg
040 / 796 958-20
post@familienhafen.de
Unser Lotse Christoph ist seit 2021 Lotse im Familienhafen. Der „NDR“ hat den 27-Jährigen einen Tag lang begleitet, um mehr über sein Ehrenamt bei uns zu erfahren.
Im „Hamburg Journal“ wird unter der Rubrik „Hamburg Ehrensache“ wöchentlich ein herausragender Mensch vorgestellt, der seine Zeit und Kraft einem Ehrenamt im Großraum Hamburg widmet.
Zusammen mit Christoph besucht das Kamerateam den 20-jährigen Julius, der an der Muskeldystrophie Duchenne erkrankt ist. Lotse Christoph und Julius verbringen einen schönen Tag um den Krupunder See herum und tauschen sich aus. Julius genießt die Zeit mit seinem Lotsen und für Christoph ist es wichtig einfach da zu sein, Julius zuzuhören und im Hier und Jetzt zu bleiben.
Wir danken Christoph und all unseren Ehrenamtlich für ihren liebevollen Einsatz, denn nur sie machen eine Begleitung unserer betroffenen Familien erst möglich.
Den gesamten Beitrag vom 18. Mai 2024 können Sie hier sehen, es lohnt sich!
Unsere Lotsin Noemi ist 28 Jahre alt und kommt ursprünglich aus Stuttgart. 2018 hat es sie nach Hamburg verschlagen, wo sie derzeit Psychologie studiert und als Nebenjob in der Pflege auf einer Intensivstation für Erwachsene arbeitet (vor ihrem Studium hat sie bereits eine Ausbildung als Gesundheits- und Krankenpflegerin gemacht).
In ihrer Freizeit probiert Noemi sehr gerne Neues: „Dieses Jahr waren es Klettern, Salsa tanzen, Töpfern und eine Alpenüberquerung mit dem Fahrrad. Ich koche sehr gerne, das entspannt mich nach einem langen Tag am Schreibtisch und ich bin sehr gerne in der Natur.“
Doch damit nicht genug, denn ihr Herzenswunsch war es, auch ein Ehrenamt beim Familienhafen zu beginnen, wo sie mit Kindern zu tun hat und neue Leute kennenlernen kann.
Für den Familienhafen begleitet Noemi die sechsjährige Aleksandra, die an einer Stoffwechselerkrankung und an Epilepsie erkrankt ist.
„Aleksandra ist ein fröhliches Mädchen. Sie spricht nicht, kann jedoch supergut über Gestik, Mimik und Handlungen zeigen, ob sie etwas mag oder interessiert (oder eben auch nicht).“, beschreibt Noemi ihre kleine Aleksandra.
Was hat dich dazu bewegt, ein Ehrenamt als Lotsin beim Familienhafen anzufangen?
Ich bin in einem Familien- und Freundeskreis aufgewachsen in dem es normal ist sich viel, auch in schwierigen Situationen beiseite zu stehen. Trotzdem gab es einige schwere Momente in dem es gut getan hat sich mit einer außenstehenden Person zu unterhalten oder Unterstützung zu erhalten. Nachdem ich persönlich so gute Erfahrungen damit gesammelt hatte, hatte ich mir vorgestellt, dass die Familien die über den Familienhafen begleitet werden, ähnlich empfinden könnten.
Zudem hat ein Ehrenamt mir in jedem der neuen Wohnorte die Möglichkeit gegeben Personen mit unterschiedlichsten Hintergründen kennenzulernen. Auch beim Familienhafen waren wir schon in der Weiterbildung eine bunt gemischte Gruppe mit der ich jedes Mal wieder gerne meine Wochenenden verbracht habe.
Welche Kinder begleitest Du?
Adam ist mit sieben Jahren der Älteste. Er ist sehr hilfsbereit und zudem ein richtiges Zahlengenie, man findet ihn oft am Rechnen. Adam ist mit dem Möbius Syndrom geboren. Ella wird bald drei Jahre alt. Sie ist ein richtiger Wirbelwind und probiert mutig Neues aus. Seit August 2022 gibt es dann noch Uri. Er zeichnet sich bisher durch seine gute Laune und Lächeln aus.
Wie gestalten sich eure Treffen?
Im Juli 2022 haben wir uns das erste Mal getroffen und natürlich dauert es etwas bis man sich gegenseitig besser kennengelernt hat. Die ersten Monate haben wir viele unterschiedliche Zeiten und Formate ausprobiert. Mittlerweile hat es sich so eingespielt, dass ich Freitagnachmittags Adam und Ella zu einer Musikstunde abhole. Dort singen wir zusammen mit den anderen Kindern und spielen verschiedene Instrumente. Anschließend fahren wir zurück und spielen oft noch Zuhause. Türme oder Höhlen bauen, rechnen, Bücher vorlesen – alles was Kinder eben gerne machen. Uri ist dann auch gerne auf dem Arm mit dabei.