„Mich berührt, wie weise ganz kleine Kinder mit dem Tod umgehen“

Unsere Lotsin Silke lebt in der Nordheide, ist in Hamburg zur Schule gegangen und hat dort studiert.

Sie engagiert sich bereits seit 2013 leidenschaftlich für den Familienhafen.
Silkes Wunsch, im Bereich der Kinderhospizarbeit zu helfen, formte sich bereits sehr früh.

Als Teenager hat sie in einer Bibliothek gearbeitet und sehr viel gelesen.
Auch Bücher über den Tod haben sie sehr interessiert, ein Thema über das in ihrer Familie damals nie gesprochen wurde.

„Mir war einfach klar, dass ich irgendwann mal damit arbeiten möchte.
Das Buch ‚Oskar und die Dame in Rosa‘ hat mit dazu beigetragen, dass ich gerne Kinder begleiten möchte.“, beschreibt Silke ihre Beweggründe.

„Mich berührt, wie weise schon ganz kleine Kinder mit dem Tod umgehen.“

Die Gelegenheit zum Helfen ergab sich für Silke, als ihre Kinder groß genug waren und sie dann die Zeit fand, einen Befähigungskurs zu absolvieren.

Wie würde Silke die Aufgabe eines ehrenamtlichen Lotsen ganz kurz und knapp beschreiben?

„Als Ehrenamtlicher geht man in eine Familie und schaut erst einmal, was gebraucht wird, hört zu. Es muss allerdings auch die Chemie stimmen und die Familie muss einem vertrauen. Ich hatte das Glück, dass wir uns in der Familie sofort verstanden haben.“

Silke hat sehr viel zu geben und kann dabei auch viel für sich mitnehmen:
„Durch die Reise zum Kinderhospizforum und dank einiger Fortbildungen habe ich schon eine ganze Menge gelernt und auch die Supervision im Familienhafen unterstützt den Lernprozess immer wieder. Ich habe gelernt, mehr abzuwarten, eher zu reagieren als zu agieren und das Zuhören Können ist ein ganz großer Schatz für die Familien.“

Doch es gibt etwas ganz Bestimmtes, was unsere Lotsin immer wieder sehr rührt:
Die schönsten Momente sind stets die strahlenden Augen, wenn ich bei ‚meinem‘ Kind ankomme, die Arme ausgebreitet werden und er ruft ‚Silke, Silke‘. Diese Freude ist ein großes Geschenk.“

Es sind Menschen wie Silke, die es einem ambulanten Kinderhospizdienst wie dem Familienhafen ermöglichen, Familien mit lebensverkürzt erkrankten Kindern, eine Hilfestellung zu leisten und sie ein Stück weit zu begleiten.